Über 350 Teilnehmer versammelten sich zu unserer Gedenkversammlung für Halle, gegen jeden Antisemitismus. Sie zeigten Solidarität mit der Jüdische Gemeinde Halle und gedachten Jana L. und Kevin S., den Opfern des Terrors. Wir sind sehr dankbar, dass unsere Rednerinnen Angela Fuchs, Alexandra Bandl, Nora Pester und Anja Thiele klare Worte gefunden haben, wie vielseitig der Antisemitismus das jüdische Leben bedroht. Für uns ist klar: Beim Kampf gegen Antisemitismus müssen zuerst die Betroffenen und die Zivilgesellschaft gehört werden. Wir danken Küf Kaufmann vom Ariowitsch-Haus e.V. – Zentrum Jüdischer Kultur, der AG debate, der Amadeu Antonio Stiftung, der Initiative Mündigkeit durch Bildung und dem Hentrich & Hentrich-Verlag für ihre Beiträge. Es kommt jetzt auch auf den politischen Willen an, hinzuhören und mit staatlichen Mitteln Entschlossenheit zu zeigen. Der Beauftragte für jüdisches Leben in Sachsen, Thomas Feist, hat gefordert, dass antisemitische Tatmotive vor Gericht strafverschärfend wirken. Das ist nur ein Baustein von vielen. Wir hoffen, dass unsere Redner aus der Politik, Ministerpräsident Michael Kretschmer und Oberbürgermeister Burkhard Jung, spürbare Konsequenzen aus der weiteren Verschärfung der Lage ziehen. Dazu werden wir uns in Kürze ausführlicher äußern.