„Grunewald im Orient“ – Das deutsch-jüdische Jerusalem

Lesung mit Thomas Sparr über das deutsch-jüdische Jerusalem „Dichter*innen wie Else Lasker-Schüler und Gershom Scholem emigrierten in das Anfang der 1920er Jahre als Gartenstadt angelegte Viertel. Mascha Kaléko erinnerte es an Berlin – in einem Brief bezeichnet sie die Atmosphäre dort als »beinahe Dahlemisch«. Der Alltag in Rechavia allerdings war nicht immer leicht. Das Viertel lag im Fadenkreuz der lange geteilten Stadt. Gegenwart und Vergangenheit der Schoa lasteten auf seinen Bewohner*innen. Gleichzeitig war Rechavia aber auch ein wichtiger Ort deutsch-israelischer Annäherung.


Thomas Sparr zeichnet ein anschauliches und bewegendes Bild des Stadtteils und der Menschen, die hier einen lebhaften deutsch-jüdischen Mikrokosmos bildeten.


Thomas SparrThomas Sparr war in den achtziger Jahren selbst in Jerusalem zu Hause, wo er an der Hebräischen Universität und am Leo Baeck Institut arbeitete. Von 1990 bis 1998 leitete er den Jüdischen Verlag im Suhrkamp Verlag, von 1999 bis 2004 war er Cheflektor des Siedler Verlags, danach Geschäftsführer und stellvertretender verlegerischer Leiter des Suhrkamp Verlags, für den er heute als Editor-at-Large tätig ist. Zuletzt erschien von ihm das Buch „‚Todesfuge‘. Biographie eines Gedichts (2. Aufl. 2020).