Podiumsdiskussion: Antisemitische Gewalt in Deutschland

Der rechtsextreme und antisemitische Anschlag von Halle jährt sich bereits zum zweiten Mal. Die Deutsch-Israelische Gesellschaft in Leipzig und das Junge Forum nehmen dies zum Anlass eine Broschüre mit dem Titel „Der Anschlag von Halle. Antisemitische Gewalt in Deutschland. Analysen | Perspektiven | Prävention“ herauszugeben. Dort kommen verschiedene Expert*innen aus Wissenschaft, Medien und zivilgesellschaftlichen Akteurinnen zu Wort. Sie geben Einblicke in Rechten Terror in Deutschland und „das Denken des Täters“, zeigen Kontinuitäten antisemitischer Gewalt auf und stellen Möglichkeiten antisemitismuskritischer Bildungsarbeit dar. 
Vier der Autor*innen werden zum Release der Broschüre in Leipzig an einer Podiumsdiskussion teilnehmen: Esther Schapira und Georg M. Hafner, Christoph Jahr sowie Christina Dinar. 


Esther Schapira 
war leitende Fernsehredakteurin bei der ARD (hr) und Kommentatorin der Tagesthemen. Schwerpunkt ihrer redaktionellen Arbeit sowie als Filmemacherin und Autorin sind die Themen Shoah, Rechtsextremismus, Islamismus, Israel und Nahost. Sie ist Trägerin des Elisabeth-Selbert Preises, der Buber-Rosenzweig Medaille und der Theodor-Lessing Medaille und wurde u. a. mit dem Prix Europa, dem Civis-Preis und beim New York Film Festival ausgezeichnet. Zu ihren ausgezeichneten Filmen gehören »Das Kind, der Tod und die Wahrheit – wer erschoss Mohammed Al Durah?«, »Der Tag als ich ins Paradies wollte«, »Der Tag als Theo van Gogh erschossen wurde«. Seit 2021 ist sie freie Autorin und Moderatorin in Frankfurt a. M. Sie gehört zu den regelmäßigen Autor*innen der Jüdischen Allgemeinen.


Georg M. Hafner 
war seit 1988 leitender Fernsehredakteur bei der ARD und ist Autor zahlreicher Filmdokumentationen, zuletzt des Dokumentarfilms »München 1970 – Als der Terror zu uns kam«. Für seine Filme erhielt er u. a. den Grimme-Preis, den Bayerischen Fernsehpreis, den Prix Europa und den Premios Ondas. Er ist Träger der Buber-Rosenzweig-Medaille. Seit 2013 ist er freier Autor und Publizist in Frankfurt a.M. Zu seinen Buchveröffentlichungen zusammen mit Esther Schapira gehören u. a. »Die Akte Alois Brunner« (Campus / Rowohlt), »Das Kind, der Tod und die Medienschlacht um die Wahrheit – Der Fall Mohammed al-Durah« (Edition Critic 2014), »Israel ist an allem schuld« (Eichborn / Lübbe 2015). Er gehört zu den regelmäßigen Autor*innen der Jüdischen Allgemeinen.


Christoph Jahr
forscht als Privatdozent an der Humboldt-Universität Berlin zu den Themen Antisemitismus, jüdische Geschichte und Justizgeschichte. Zu seinen Buchveröffentlichungen gehören u. a. »Antisemitismus vor Gericht. Debatten über die juristische Ahndung juden-feindlicher Agitation in Deutschland (1879–1960)« (Campus 2011), »Paul Nathan. Publizist, Politiker und Philanthrop, 1857–1927« (Wallstein 2018) sowie »Lager vor Auschwitz. Gewalt und Integration im 20. Jahrhundert« (Metropol 2013, herausgegeben zusammen mit Jens Thiel).


Christina Dinar
entwickelte und leitete von 2015 bis 2019 digitale Projekte zur Antidiskriminierungsarbeit im Netz für die Amadeu-Antonio-Stiftung. Zu ihren Publikationen zählt bspw. die Broschüre “Digital Streetwork : pädagogische Interventionen im Web 2.0”, welche im Rahmen dieser Arbeit erschien. Seit Juni 2021 ist Christina Dinar am Leibniz-Institut für Medienforschung │Hans-Bredow-Institut tätig und arbeitet im Forschungsprogramm „Regelungsstrukturen und Regelbildung in digitalen Kommunikationsräumen“ im Projekt “Platform Governance im Superwahljahr 2021“. Sie studierte Soziale Arbeit sowie Kulturwissenschaften, Gender und Theologie an der Humboldt Universität Berlin und der Hebräischen Universität Jerusalem, Israel.

Für die Veranstaltung gilt das Hygienekonzept der Universitätsbibliothek Leipzig. Es gilt weiter die 3G Regel. Bitte bringen Sie den Nachweis einer Genesung vom Corona Virus, einer Impfung oder ein negatives Testergebnis mit. Je nach Pandemie-Lage, kann die Teilnehmer*innenzahl beschränkt werden. Bitte erscheinen Sie also rechtzeitig. 

Für Rückfragen wenden Sie sich gerne an das Junge Forum der Deutsch-Israelischen Gesellschaft in Leipzig ([email protected]).